Besonders nachhaltig operierende Unternehmen im Landkreis Oldenburg
Klimaschutz und Nachhaltigkeit gewinnen bei Unternehmen immer mehr an Bedeutung. Auch im Landkreis Oldenburg gibt es viele Unternehmen, die zum Beispiel klimafreundlich gebaut haben, nachhaltige Produkte herstellen, in erneuerbare Energie investieren oder mit der Planung / Konzeption / Umsetzung von nachhaltigen Projektideen beschäftigt sind.
Auf dieser Seite und auf der Seite „Was kann ich tun?“ stellen wir solche zukunftsweisenden Unternehmen vor. Bitte wenden Sie sich an uns, wenn sich auch Ihr Unternehmen um Klimaschutz und Nachhaltigkeit verdient macht und hier präsentiert werden soll.
Optik am Glockenturm in Wardenburg - Aktiv gegen Mikroplastik
Das Unternehmen Optik am Glockenturm in Wardenburg investierte im Jahr 2021 in modernste Wasserfiltertechnik, um vollständig den Eintrag von Mikroplastik in den (Ab-)Wasserkreislauf zu verhindern.
In unserem Wasser und Nahrungsmitteln finden sich zunehmend auch feinste Kunststoffpartikel. Unter anderem fallen solche Kunststoffteilchen bei Schleifarbeiten in Optikbetrieben an. Hochgerechnet auf die ca. 9000 Optikbetriebe mit eigener Werkstatt entstehen dabei in Deutschland nicht unerhebliche Mengen davon.
Augenoptiker sind nach wie vor Handwerksbetriebe, bei denen in der Werkstatt vor Ort gefertigt wird. Wenn ein Brillenglas ausgesucht wurde, müssen die jeweiligen Gläser an die individuelle Form angepasst und montiert werden. Die Gläser kommen vom Hersteller als Halbfertigprodukt und werden vom Fachpersonal der Optiker an die gewünschte Fassung angepasst. Diese Anpassung, das „Einschleifen“, geschieht auf Schleifautomaten, bei denen das Brillenglas eingespannt und über eine Diamantscheibe unter Wasserkühlung in die richtige Form geschliffen wird.
Doch wie entsteht hier nun Mikroplastik? Beim Einschleifen entstehen Späne, die durch Kühlwasser von der Schleifscheibe abgeführt werden müssen. Diese Schleifabfälle verbleiben im Wasser und werden in der Regel über die Kanalisation entsorgt. Da heutzutage die meisten Brillengläser vorwiegend aus modernen Kunststoffen gefertigt werden, entsteht die Problematik: Mikroplastik im Wasser! „Eine zwar legale, aber dennoch höchst unbefriedigende Situation“, so Augenoptikermeister Wolfgang Hitschler, „deren Beseitigung nun unserem hohen Anspruch an Nachhaltigkeit und verantwortungsvollem Umgang mit Ressourcen und Umwelt genüge tut.“
Seine Werkstatt wurde mit einer TideKlar Filter- und Prozesswasseraufbereitungsanlage ausgestattet, dem zur Zeit effektivsten Wasserfiltersystem für Schleifautomaten in der Augenoptik, zugeschnitten auf die Bedürfnisse kleinerer Betriebe. So vermeidet Optik am Glockenturm künftig vollständig den Eintrag von Mikroplastik in den (Ab-)Wasserkreislauf! Dabei werden auch große Mengen Trinkwasser gespart, da das gefilterte Wasser in einem geschlossenen System für die Bearbeitung von mehreren tausend Gläsern wiederverwendet wird. Die ausgesonderten Schleifrückstände werden durch die Firma WARDAKANT speziell aufbereitet und recycelt, so dass sie als neue Produkte eine weitere Verwendung erfahren.
Die Geschäftsführer Dörte van Düllen und Wolfgang Hitschler sind zu Recht stolz darauf, durch diese nicht ganz unerhebliche Investition hier im Landkreis Oldenburg als Vorreiter in Sachen nachhaltiger und umweltschonender Produktionstechnik im Optikerhandwerk aufzutreten.
Finanziell unterstützt wurde dieses Projekt über eine Bezuschussung des Landkreises Oldenburg im Rahmen des „Markterschließungsprogrammes des Landkreises Oldenburg“ und in enger Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft für den Landkreis Oldenburg (WLO).
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biwo natürlich bauen – gesund leben GmbH
Bauen, Wohnen, Leben -
das alles CO2-neutral, ökologisch und energiesparend
Das Unternehmen biwo natürlich bauen – gesund leben GmbH baut Wohngebäude in ökologischer Bauweise. Im Jahr 1997 startete Wolfgang Denker in der Gemeinde Hude mit einem klassischen Zimmereibetrieb, mit dem er sich jedoch schnell auf Holzrahmenbauweise spezialisierte. Seitdem plant und baut das Unternehmen Wohngebäude, die nicht nur energieeffizient sind, sondern bei denen auch nachhaltige und ökologische Materialien zum Einsatz kommen. So setzt die biwo natürlich bauen – gesund leben GmbH vorrangig nachwachsende Rohstoffe und schonend hergestellte Materialien ein. Umweltbelastende Baustoffe wie beispielsweise Styropor im Estrich werden vermieden.
Die Innenräume der Neubauten werden z.B. mit Lehmputz und mit Decken- und/oder Wandheizungen ausgestattet. Denn Lehm ist als natürlicher Baustoff nicht nur ökologisch und gesund, sondern er sorgt auch für ein fantastisches Raumklima. Zudem ist Lehmputz umweltfreundlich. Zu seiner Erstellung wird nur ein Bruchteil der Energie benötigt, die für andere Putze aufgewendet werden muss.
Seit kurzem wird bei den Neubauten auf ein Betonfundament verzichtet und dafür auf ein Schraubpfahlfundament gesetzt. Dieses hat den Vorteil, dass es umweltschonend ist. Zudem ist es leicht rückbaubar und wiederverwertbar.
Beim Bau der Naturbauhäuser (auch KfW40plus) wird auf natürlichste, effizienteste Energiequellen gesetzt: Eine Pellet-Anlage für Warmwasser, eine Lehmflächenheizung für ein angenehmes Heizklima und eine Photovoltaik-Anlage für die Stromversorgung.
Wohngebäude, die biwo natürlich bauen – gesund leben GmbH im Landkreis Oldenburg gebaut hat, erhielten eine Auszeichnung der Klimaschutz- und Energieagentur Niedersachsen. Mit dieser sogenannten „Grünen Hausnummer“ werden Wohngebäude ausgezeichnet, die energieeffizient gebaut oder saniert wurden.
Im Jahr 2019 produzierte ein NDR-Filmteam eine ausführliche und sehr interessante Reportage über Wolfgang Denkers Unternehmen, die auf YouTube zu sehen ist: „Die Nordreportage: Kleine Häuser mit großer Zukunft“.
Der Umwelt zuliebe hat die Familie Denker auch persönlich ihre Lebensweise angepasst: Wir verzichten auf unnötige Verpackungen, bauen Obst und Gemüse selbst an, verzehren nur noch unser eigenes Bio-Fleisch.
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Kornkraft Naturkost GmbH
© Kornkraft Naturkost GmbHSeit 1981 steht der Bio-Großhandel Kornkraft, Großenkneten Huntlosen, für hochwertige Naturkost im Nordwesten. Kornkraft beliefert über 600 Naturkost-Fachgeschäfte, Hofläden, Abokisten, Marktfahrer und Großküchen in ganz Norddeutschland. Das Sortiment umfasst über 9000 Artikel: alles was in einem gut sortierten Bioladen zu finden ist und natürlich zu 100 % Bio. Zusätzlich betreibt Kornkraft fünf eigene Bioläden in der Region.
© Kornkraft Naturkost GmbHBei Kornkraft wird nicht nur ein Fokus auf nachhaltige Produkte gelegt, sondern es wird auch ein allumfassendes Konzept für Umwelt-, Klimaschutz und Nachhaltigkeit gelebt. So ist das Unternehmen seit 2010 mit dem Umweltmanagement-System EMAS zertifiziert und arbeitet am Standort in Huntlosen CO2-neutral. Alle Maßnahmen des täglichen Wirtschaftens, ob Energie, Logistik, Lagerhaltung oder Bauplanung werden konsequent auf CO2-Vermeidung geprüft.
© Kornkraft Naturkost GmbHDen wirtschaftlichen Erfolg konnte sich das Familienunternehmen durch Engagement und durch Mut zu Neuem sichern. Dies wird auch in der Zukunft so bleiben. Zur Zeit werden in Huntlosen an einem neuen Standort Gebäude errichtet. Hierbei soll die Lagerkapazität bis auf 10.000 m² Nutzfläche erweitert werden. Auch am neuen Standort wird auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung gesetzt. Der Neubau soll komplett mit erneuerbaren Energien betrieben werden. Zudem sollen die Dächer begrünt werden. Photovoltaik-Anlagen, ökologisches Heizkonzept und Kühlkonzept mit Erdwärme, Wärmerückgewinnung aus Kühlanlagen, Nachtkühlung statt Klimaanlagen runden die nachhaltige Strategie ab.
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Klimaziele von Kornkraft Naturkost finden Sie hier.
POSEGGA Zimmerei - Holzrahmenbau
© Heiko PoseggaBauherren haben verständlicherweise ein hohes Interesse an der Qualität ihres Gebäudes. Diese dient nicht nur die Gesundheit, Behaglichkeit und Zufriedenheit der Eigentümer, sondern hat auch einen Einfluss auf die späteren Energie- und Wartungskosten. In der Baubranche gibt es stetige technische und ökologische Weiterentwicklung. Und so haben Unternehmen, die in dieser Branche tätig sind, die Möglichkeit, Zukunft mitzugestalten. So sieht es auch Heiko Posegga, Eigentümer von der Posegga Zimmerei GmbH.
Das alteingesessene Unternehmen spezialisiert sich auf Gebäude, die in Holzrahmenbauweise errichtet werden. Mit dieser Bauweise kann die Einhaltung zukunftsweisender, energetischer Standards erreicht werden. So auch beim eigenen Bürogebäude, das im Jahr 2018 erbaut wurde und in das auch eine Wohneinheit integriert ist und als Anschauungsobjekt dient. Dieses kombinierte Wohn- und Geschäftshaus erreicht den KfW 40+ Standard. Die Innenwände, die Installationsebene und Balkenanlagen innerhalb der beiden Nutzungseinheiten sind aus Holzmassivbauweise, beplankt mit unbehandelter Tanne-Fichte Rauhspundschalung – einer Eigenentwicklung – errichtet.
© Heiko PossegaZiel war es ein Gebäude zu schaffen, das sich in den ländlichen Raum und die Backsteinarchitektur des Oldenburger Landes einfügt und dabei doch ein eigenständiges, zeitloses Erscheinungsbild hat. Dies wird unterstützt durch eine Holzfassade im Bereich des Bürotrakts. Auch der historische Baumbestand aus Eichen und Lärchen sowie die vorhandenen Außenanlagen des ursprünglichen Gebäudes blieben erhalten und wurden in die Planung mit einbezogen.
Weitere Details zum Bürogebäude:
Gebäudetechnik:
- Photovoltaikanlage mit rund 10 kWp mit Batteriespeicher
- Anschluss für Elektrofahrzeuge
- Kontrollierte Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung
- Kühlung des Gebäudes mit Wärmepumpe und Lüftungsanlage, aber auch über Verschattung durch Dachüberstände
Öko-Facts:
- Konstruktionsvollholz, Brettschichtholz und Rauspundschalung aus einem Umkreis von 300 km
- Wand-, Decken- und Dachdämmung mit Holzfaser
- Dämmung Sohlplatte mit Schaumglasschotter
- Altbaumaterialien wurden aufgearbeitet und bei der Erstellung von Treppenstufen, Tischplatten und anderen Möbelstücken eingesetzt
Wie ein Bürogebäude mit Wohnraum in Holzbauweise entsteht, erfahren Sie hier
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Bee-Rent GmbH - Nachhaltige Hilfe für unsere Bienen
© Dieter SchimanskiDie Bee-Rent GmbH mit Sitz in Ganderkesee, ist der europaweit führende Anbieter von Konzepten zur Arterhaltung der Biene. Mit dem Gedanken, Imkern müsse wieder attraktiv werden, gründete Inhaber Dieter Schimanski im Jahr 2015 das Unternehmen Bee-Rent und entwarf ein Konzept, das den Bienen in Deutschland nachhaltig helfen soll. Schwerpunkt des Konzeptes ist die Vermietung von Honigbienenvölkern an Firmen, Vereine und Privatpersonen.
Die Bienen werden direkt am Standort des Kunden aufgestellt und sorgen dort im Umkreis von 3 Kilometern um ihre Behausung für die Bestäubung der Pflanzen. Dabei leisten die fleißigen Insekten Beachtliches: „Für 500 Gramm Honig muss eine Biene 75 Millionen Blüten bestäuben, diese Leistung ist unbezahlbar“, so Dieter Schimanski. Mit der Vermietung der Bienenvölker werden aber nicht nur die Bienen unterstützt, sondern auch die Imker, die die Bienenvölker betreuen. Bee-Rent-Regionalpartner betreuen die vermieteten Völker das ganze Jahr mit bis zu 15 Besuchen zur Pflege der Bienen. Honigertrag steht bei Bee-Rent nicht im Vordergrund. Trotzdem können sich die Kunden, neben der Bestäubungsleistung, über einen Honigertrag von bis zu 20 Kilogramm pro Volk und Jahr freuen.
© Dieter Schimanski Abgefüllt in Gläser und mit hübschen Etiketten versehen, freuen sich die Kunden am Ende des Jahres über das Ergebnis ihrer Bemühungen um den Schutz der Bienen. Da auch die Wildbienen in geschützt werden müssen, hat Dieter Schimanski mit seinem Team ein Wildbienenhotel auf den Markt gebracht, das ebenfalls von Kunden gemietet werden kann und in dieser Form derzeit auf dem Markt einzigartig ist. Der “Bee-Rent-Tower“ bietet mit seinem speziellen Schlupfbereich, Nistgängen und -hülsen, Lössboden und Hummelkasten, den unterschiedlichsten Wildbienenarten eine Nistmöglichkeit. Einmal besiedelt sorgt das Wildbienenhotel nachhaltig für die Erhaltung der Artenvielfalt in der näheren Umgebung. Ein konventionelles Wildbienenhotel funktioniert erfahrungsgemäß nicht so gut, wenn man es nur irgendwo hinstellt, ohne sich weiter darum zu kümmern. Da in so einem Hotel die Wildbienen eng zusammenleben, finden nicht nur die Bienen eine Nistmöglichkeit, auch Schadinsekten und Milben suchen hier Unterschlupf. Damit die Wildbienen erfolgreich nisten können ist das Wildbienen-Hotel voll gemanagt. © Anna Zorn Bee-Rent beobachtet den Tower turnusmäßig von Frühjahr bis Herbst. Im Herbst können fast alle Nistgänge geöffnet werden. So werden die Kokons, aus denen im Folgejahr die Brut schlüpfen soll, entnommen und begutachtet, vorsichtig gewaschen und getrocknet, um Schädlingsrückstände zu entfernen. In einem speziellen Klimaschrank werden die Kokons sicher über den Winter gebracht. Im Frühjahr werden die Kokons dann wieder in den dafür vorgehaltenen Schlupfbereich des jeweiligen Hotels ausgesetzt. Während des Winters haben Bee-Rent eigene Imker die Insektenhotels komplett gereinigt, so dass sie im Frühjahr wieder voll einsatzfähig sind. So schafft unser Bee-Rent-Tower über viele Jahre neues Leben bei den Wildbienen.
Hoffrogge GmbH
Das mehrfach ausgezeichnete Unternehmen wurde 2001 von Wilhelm Hoffrogge gegründet. Das 60-köpfige Team bietet innovative Software-Lösungen zu den Themen Category Management und Vertriebssteuerung und deren Umsetzung bei Kunden. Dabei wird großen Wert darauf gelegt, dass Kunden und das eigene Unternehmen die Software nutzen. Als Heavy-User weiß Hoffrogge somit aus eigener Erfahrung wie die Software weiter verbessert werden kann.
© HoffroggeIm März 2022 wurde Hoffrogge, von EcoVadis, einer führenden Rating-Agentur für Nachhaltigkeit, für seine Leistungen im Bereich Corporate Social Responsibility (CSR) mit einer Goldmedaille ausgezeichnet. Durch die sehr hohe Bewertung bei dem Rating von EcoVadis gehört das Unternehmen zu den besten drei Prozent. Diese Auszeichnung spiegelt die Qualität der CSR-Leistungen des Unternehmens wider und bestätigt sein Engagement für eine nachhaltige Entwicklung. EcoVadis bewertet teilnehmende Unternehmen anhand ihrer Leistung in vier Themenbereichen: Umwelt, Arbeits- und Menschenrechte, Ethik und nachhaltige Beschaffung. Mehr als 90.000 Unternehmen arbeiten auf der Plattform von EcoVadis zusammen, um ihre Leistungen bewerten zu lassen und ihre CSR-Aktivitäten zu verbessern.
Mit Beginn des Jahres 2021 wurde die Hoffrogge GmbH in die Niedersachsen Allianz für Nachhaltigkeit aufgenommen. Umweltminister Olaf Lies übergab dem erfolgreichen Unternehmer Wilhelm Hoffrogge die Kennzeichnung „Wir sind dabei.“. Die Auszeichnung würdigt besonderes Engagement in der betrieblichen Nachhaltigkeit der drei Bereiche Ökologie, Ökonomie und Soziales.
Als ökologische Maßnahme wurde die Implementierung des betrieblichen Klimaschutzkonzeptes gewürdigt. So fördert Hoffrogge z.B. die klimafreundliche Mobilität und motiviert seine Mitarbeitenden durch Anreizsysteme zur CO2-neutralen Anreise. Weiterhin wurden auf dem Firmengelände E-Ladesäulen installiert und die Firmenfahrzeuge auf E-Mobilität umgestellt. Die Investitionen in nachhaltige und besonders energieeffiziente Technologien beim Bürogebäude führten im ökonomischen Bereich zur entsprechenden Anerkennung. Der soziale Bereich der Nachhaltigkeit kommt durch das besondere Engagement für die junge Generation zum Ausdruck. Die Ausbildungsquote des Wildeshauser Unternehmens ist im Landesvergleich überdurchschnittlich.
© Niedersachsen - Allianz für Nachhaltigkeit
Innerhalb von drei Jahren konnte Hoffrogge durch zahlreiche Klimaschutzmaßnahmen den CO2-Fußabdruck pro Mitarbeitenden um ca. 70% reduzieren. Neben zahlreichen internen umgesetzten Maßnahmen für mehr Klimaschutz unterstützt das klimaneutrale Unternehmen die zertifizierte Aufforstung von 100.000 Bäumen. Dies entspricht einer Fläche von ca. 60 Hektar oder 84 Fußballfeldern. Die gepflanzten Bäume entziehen der Atmosphäre zukünftig ca. 18.000 t CO2. Mehr als 54.000 Bäume wurden im Rahmen ihrer bisherigen Aktivitäten bereits über das myclimate Klimaschutzprojekt „Kommunales Wiederaufforsten“ in Nicaragua gepflanzt.
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SMOKY STOVE - Inh. Hartmut Wälz
© Studio WaelzKann man dem im Winter Wärme produzierenden Kaminofen nicht noch einen weiteren Nutzen entlocken? Diese Frage hat sich Kunstschlosser Harmut Wälz gestellt und einen Backofenaufsatz entwickelt, der auf alle gängigen Holzöfen passt. Mit dieser innovativen und nachhaltigen Idee gelingt es dem Ganderkeseer die ohnehin anfallenden heißen Rauchabgase zum Betrieb einer Art „Minibackofen“ zu nutzen. Der „Smoky Stove“ wird in den Abluftschacht der Feuerstelle integriert und nutzt so die vorhandene Heizenergie zum Braten, Backen, Räuchern oder Grillen.
© Studio WaelzÜber eine eingebaute Drosselklappe lässt sich die Temperatur der einströmenden Heißluft im Indoor-Smoker steuern. So erhält man eine nachhaltig betriebene Kochmöglichkeit ohne zusätzlichen Energieaufwand. Jedes gefertigte Einzelstück, wird nach Einbau vom Schornsteinfeger abgenommen und kommt mit einem Hand- und Kochbuch. So erhält man eine nachhaltig betriebene Kochmöglichkeit ohne zusätzlichen Energieaufwand.
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Urban Pergola UG
Urban Pergola UG
Das Start-Up Urban Pergola UG mit Sitz Ganderkesee haben vier Studierende der Hochschule Bremerhaven im Jahr 2022 gegründet. Mit ihrer Idee, begrünte Pflanzennetze an einem oder zwischen mehreren Gebäuden anzubringen, wurden sie Finalist beim Deutschen Nachhaltigkeitspreis Forschung 2021 und begegnen dabei einigen stetig wachsenden Herausforderungen der modernen Urbanisierung:
- Grünflächen weichen für die Errichtung von Gebäuden und Straßen.
- Versiegelte Flächen entwickeln sich an heißen Sommertagen zu Hitzeinseln.
- Die große Flächenkonkurrenz erschwert den Erhalt von naturnahen Erholungsräumen, die auch Pflanzen und (Klein-)Tieren ein Zuhause bieten.
Hier soll „Urban Pergola“ für Abhilfe sorgen.
© Arndt HartmannDie „Urban Pergola“ dient primär als Verschattungssystem, das der Aufheizung von Fassaden und Straßen entgegenwirkt und so eine gewisse Kühlwirkung erzielt. Die Pflanzennetze können an einem oder zwischen mehreren Gebäuden angebracht werden. So entstehen zusammenhängende Grünflächen im Stadtbild, ohne anderen Nutzungen den Platz wegzunehmen. Durch kleine Wasserflächen am Boden entsteht ein effektiver Kühlkreislauf, bei dem Wasser zuerst verdunstet und dann am Blätterdach kondensiert. Die Pflanzennetze reinigen hierbei nicht nur die Luft und binden CO2, sie bilden zudem auch natürliche Brücken zwischen städtischen Biotopen. So können sich Insekten und andere Tiere innerhalb der Stadt freier bewegen und begrünte Fassaden und Dächer erschließen.
Mittlerweile haben sich die vier Ideengeber zu der in Ganderkesee ansässigen Beratungsgesellschaft „Urban Pergola UG“ zusammengefunden. Die Urban Pergola UG berät vorrangig Kommunen, Unternehmen und/oder Immobilienbesitzer, die an der Umsetzung ihres ausgezeichneten Beschattungskonzepts interessiert sind. Erfolgreiche Pilotprojekte sind bereits in Bremerhaven, z.B. im „Leher Pausenhof“, realisiert worden. Das Projekt „Leher Pergolinchen - die Grüne-Mitmach-Oase mit Lerncharakter“, bei dem eine Urban Pergola aufgebaut wurde, ist Gewinner des NordWestAwards 2022 "NordWest.Zusammenhalt".
Ein Video zum Gewinn des NordWest Awards der Metropolregion Nordwest finden Sie hier.
Ein Video von 3sat zur Urban Pergola finden Sie hier.
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entire stories
Das im Jahr 2020 gegründete Unternehmen entire stories in Wildeshausen ist ein Versandhandel, der fair und nachhaltig produzierten Marken eine Vertriebsplattform bietet. Vor allem Kleidung und Accessoires werden im virtuellen Shop angeboten. Alle an einer Listung interessierten Unternehmen werden auf Nachhaltigkeitskriterien geprüft. Dabei wird auf die drei Säulen der nachhaltigen Entwicklung geachtet - ökologische, soziale und ökonomische Nachhaltigkeit. Zum Beispiel geht es um die verwendeten Materialien und Produktionsweisen, die Bezahlung der Mitarbeiter, aber auch um die Verwendung der Gewinne.
© Fiftythree MediaNicht zuletzt ist die Verwendung von nachhaltigen Rohstoffen und deren Verarbeitung ausschlaggebend. Sobald z.B. künstliche Fasern verwendet werden, würden die Produkte nicht auf der Vertriebsplattform gelistet. Synthetische Gewebe sind schwer zu recyceln und erfüllen damit nicht den geforderten Nachhaltigsstandard.
Obwohl entire stories nicht jeden Schritt in der Wertschöpfungskette kontrollieren kann, werden Zulieferunternehmen schon genau unter die Lupe genommen.
Bei der Vermarktung setzt entire stories mittlerweile auf „Live-Shopping“: Influencerinnen und Influencer zeigen dabei online, wie sich welche Teile am besten kombinieren lassen.
Atelier Wood Art Markus Schaser
Im Atelier Wood Art Markus Schaser in der Gemeinde Hude werden seit Jahren robuste und langlebige Holzzäune, Rankskulpturen, Kunstobjekte für den Garten und Möbel aus Wildholz hergestellt. Jedes Stück - ein Unikat. Zudem bietet Markus Schaser hochwertige Zäune und Pfähle aus Edelkastanie an, die in einem Betrieb in Frankreich hergestellt werden. Diese Kastanienzäune sind vielfältig verwendbar und einfach zu montieren. Die Kastanienwälder Frankreichs liefern das nachwachsende Rohmaterial hierfür. Die dort praktizierte nachhaltige Waldwirtschaft folgt dem Prinzip: Ähnlich wie bei Weiden treiben aus jedem Stock neue Schößlinge aus. Die schlanken Ruten wachsen zu 6 - 12 cm starken Stämmen heran und werden dann geerntet. © Markus SchaserDer Kreislauf beginnt danach wieder von Neuem. Schon die Winzer schätzten diese gerade und zähen Stangen und Pfähle zum Anbinden der Weinreben, da das Holz von Natur aus eine sehr gute Haltbarkeit hat.
Markus Schaser verwendet bei der Herstellung seiner Produkte nur ausgewählte Hölzer. So verarbeitet er zum Beispiel für die Herstellung von Staudenstützen nur unbehandeltes Holz.
In seiner Holzwerkstatt in Hude erhalten auch ausgediente Gitarren wieder ein neues Leben. Zum Beispiel als „BassDing“ (eine Oktave tiefer als normale Gitarren) mit „kontrabassigem“ Sound.
Die kunstvollen Zäune, Rankobjekte und Kunstobjekte können im Atelier Wood Art in Hude, im Online-Shop oder auf Pflanzenmärkten in der Region erworben werden.
Zur Homepage von Atelier Wood Art Markus Schaser gelangen Sie hier:
Ansprechpartner/in
Frau Schöne | |
Amt / Bereich Klimaschutz Telefon: 04431 85559 Telefax: 04431 8589559 E-Mail: Manuela.Schoene@oldenburg-kreis.de |