Kunst- und Kulturpreis
Der Landkreis Oldenburg bietet allen Interessierten eine bunte und vielfältige kulturelle Landschaft. Dabei stellen die unterschiedlichen Impulse aus Kunst und Kultur eine große Bereicherung für das gesellschaftliche Leben dar und bilden darüber hinaus einen wichtigen Teil der regionalen Identität. Mit der Vergabe des Kunst- und Kulturpreises seit 2001 will der Landkreis Oldenburg das Bewusstsein für die regionale Kultur in der Öffentlichkeit stärken und die Vielfalt und Lebendigkeit kulturellen Schaffens im ländlichen Raum in den Blickpunkt stellen.
So werden kontinuierlich künstlerische, kulturelle Aktivitäten und Initiativen in wechselnden Sparten ausgezeichnet. In der Vergangenheit konnten bereits Künstlerinnen und Künstler mit den Schwerpunkten Objektkunst, Denkmalpflege, Regionalgeschichte, Musik und kulturelle Jugendarbeit prämiert werden.
11. Kunst- und Kulturpreis
Brücken Bauen und das interkulturelle Miteinander gestalten und stärken!
Zu diesem Motto wurde der 11. Kunst- und Kulturpreis spartenübergreifend ausgeschrieben und mit den ergänzenden Fragen Was verbindet uns? und Wo können Kunst-und Kulturprojekte Brücken bauen? nach Kunst- und Kulturprojekten gesucht, die statt dem Trennenden das Miteinander in den Vordergrund rücken.
Bei einer feierlichen Preisverleihung am 26.06.2024 im Blockhaus Ahlhorn wurden die diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger ausgezeichnet.
Den 11. Kunst-und Kulturpreis erhalten 2024 die folgenden Projekte und deren Initiatoren:
- Flüchtlingshilfe Wardenburg mit dem Kursangebot "Arbeit mit Ton"
- Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Ortsverband Ahlhorn mit dem Projekt "Ein buntes Strick-Tipi für ein buntes Ahlhorn"
- Volkshochschule Wildeshausen e.V. mit dem Kursangebot "kreatives Gestalten für geflüchtete und vertriebene Kinder und Jugendliche"
Die Kreisverwaltung gratuliert den Prämierten und bedankt sich ganz herzlich bei allen Bewerberinnen und Bewerbern im Rahmen des diesjährigen Förderpreises für Kunst und Kultur. Alle Projekte tragen zu einem vielfältigen Miteinander bei und bereichern das kulturelle Leben des Landkreise Oldenburg!
Der 12. Kunst-und Kulturpreis wird im Jahr 2026 ausgeschrieben.
Jugendkunstpreis
In seinem Jubiläumsjahr war der Kunst- und Kulturpreis dem künstlerischen Nachwuchs gewidmet und wurde erstmalig als Jugendkunstpreis ausgeschrieben.
Unter dem Motto Mein 2030 - Ich sehe was, was Du nicht siehst! wurden junge Menschen aus dem Landkreis Oldenburg aufgefordert einen Blick in die Zukunft zu werfen und ihn in Form einer künstlerischen Arbeit zu zeigen. Teilnehmen konnten Schüler*innen und Auszubildende von 14 bis 21 Jahren, deren Schule, Ausbildungsstelle und/oder Wohnort im Landkreis Oldenburg ist.
Die jungen Künstler*innen konnten zwischen den beiden Kategorien analoge Kunst (Malerei, Skulptur, Installation & Fotografie) oder digitale Kunst (Arbeiten, die mithilfe digitaler Medien erstellt wurden, sowie filmische Arbeiten) wählen.
Die vielfältigen Bewerbungen waren in Fantasie und Professionalität alle gleich beeindruckend.
Die Preisträger*innen des Jugendkunstpreises 2021:
Kategorie analoge Kunst
1. Preis: Anna Hodes für ihre Arbeit Der rote Blick
2. Preis: Ella Klöckner für ihre Arbeit Strandpromenade
3. Preis: Lisa Beckermann für ihre Arbeit Die Zukunft steht in den Sternen
Kategorie digitale Kunst
1. Preis: Jonas Beckermann für seine Arbeit Mein Zukunftstraum 2030
2. Preis: Ronja Jordan für ihre Arbeit Zukunftsvisionen - Zwei Blicke in die Zukunft
3. Preis: Lina Al-Masry für ihre Arbeit Hopes and Dreams
Herzlichen Glückwunsch an die Preisträger*innen und ein ganz dickes Dankeschön an alle Teilnehmer*innen für ihre mutigen Blicke in die Zukunft und ihre kreative künstlerische Arbeit!
Preisträgerinnen und -träger Kategorie digitale Kunst
1. Preis: Mein 2030 von Jonas Beckermann
© Jonas Beckermann
Erläuterungen zur künstlerischen Arbeit:
Mein 2030 ist ein kurzer Film der zeigen soll, welche Vorstellung ich von meiner Zukunft habe.
In der Zukunft möchte ich einen Hof auf dem Land haben, auf dem ich alle meine
träume, Ideen und Erfindungen verwirklichen kann.
In meinem Film stelle ich die Zukunft nicht zerstört oder verwüstet dar, sondern
erhoffe mir von der Zukunft eine Grüne und blühende Landschaft.
So fahre ich am Anfang aus einer grauen Stadt heraus und während ich in mein
kleines Paradies fahre verschwinden die großen grauen Gebäude und helle
sprießende Bäume wachsen aus dem Boden. Damit möchte ich zeigen, dass auch
aus Grauen Landschaften Grüne entstehen können.
Entstehung des Films:
Ich verwende ein 3D Programm und ein Schneideprogramm. Ich habe mehrere Wochen damit verbracht mir das Programm, anhand von Videos, beizubringen. Ich habe erst in Blender alles modelliert dann den Objekten
die passende Textur und Farbe gegeben. Danach habe ich das Wasser und die
Gardinen in meinem Haus simuliert, wodurch die Bewegungen deutlich realistischer
aussehen.
Zusätzlich habe ich in dem Video mehrere Soundeffekte verwendet. Das Video nur
mit den Soundeffekten ist in dem kurzen Zusammenfassungsvideo zu sehen.
Das Projekt hat insgesamt ca. 300 Stunden in Anspruch genommen.
Jonas Beckermann
2. Preis: Zukunftsvisionen - Zwei Blicke in die Zukunft von Ronja Jordan
© Ronja Jordan
Erläuterungen zur künstlerischen Arbeit:
Die Zukunft ist ein interessantes Thema mit vielen Möglichkeiten. Von Dystopie zu
Utopie ist alles möglich, doch was, wenn uns genau eines dieser beiden Extremen trifft?
2030 scheint nah und fern zugleich zu sein und die Welt wandelt sich rasch.
Begonnen habe ich dieses Werk mit einem Ideenfindungsprozess, an dessen Ende ich
zwei Punkte erkannt habe:
- Ich möchte zwei Varianten einer möglichen Zukunft dar- und gegenüberstellen.
- Ich möchte einen (wortwörtlich umgesetzten) Blick in die Zukunft geben.
Für den ersten Punkt entstanden schnell konkrete Ideen bezüglich der Elemente,
während ich bei letzterem auf etwas zurückgegriffen habe, das zu der heutigen Zeit
schon existiert, eine VR-Brille.
Noch nicht weit verbreitet, steht sie dennoch für etwas futuristisches, eine Zukunftsvision. Genau so eine Vision wollte ich zeigen.
Nachdem ich nun beide Punkte erfüllt hatte, ging es ans Zeichnen. Auf der einen Seite eine Dystopie, eine graue und verschmutzte Welt voll Einsamkeit und Gefahr. Auf der anderen Seite eine Utopie, eine bunte und lebhafte Welt voll Zusammenhalt und Natur. Ich hoffe, dieses Bild regt andere zum Nachdenken an und hilft uns, über den richtigen Weg für die Zukunft zu entscheiden.
Ronja Jordan
3. Preis: Hopes and Dreams von Lina Al-Masry
Erläuterungen zur künstlerischen Arbeit:
„Was willst du studieren?“ „Du machst dein Abi nächstes Jahr, wie kann es sein das du nicht weißt, was du machen willst? “ „Wie willst du Geld verdienen?“ „Wozu mache ich das?“ Solche Fragen haben mich das vergangene Jahr geplagt. Ich war ratlos und diese Ratlosigkeit hat dann schlussendlich für keine Motivation mehr in meinem Leben gesorgt. Das Leben ist schon hart genug mit dem monotonen Alltag, jeden Tag dasselbe abzuspielen bis man endgültig die Schnauze voll hat. Und so habe ich nach und nach keine Aufgaben mehr für die Schule gemacht, mich nicht mehr im Onlineunterricht beteiligt und mich einfach nur noch schlecht gefühlt. Doch obwohl das Jahr 2021 auch nicht besser begonnen hat, ist es eine Wende für mich. Ich habe letztens beschlossen das Schuljahr zu wiederholen. Mit dieser Entscheidung habe ich auch begriffen worin meine Leidenschaft liegt, etwas, was mir eigentlich schon hätte viel früher klar sein musste; Kunst. Zudem habe ich mich auch dazu entschlossen, Grafikdesign zu studieren. Ich zeichne schon seit Jahren digital und es ist meine Leidenschaft, also warum sollte ich nicht daraus eine Karriere machen? In meinem Bild sieht mein eine Spiegelung von mir. Die „cartoon“ - Version von mir ist in einer U-Bahn unterwegs und hält Schreibwaren in der Hand. Auf einem Sticker ist die Aufschrift „Korean“ (Koreanisch) zu sehen und der Hintergrund is bunt und fröhlich. Seit ich 2014 mit meiner Familie in Japan war bin ich ein großer Fan von Ostasiatischer Kultur. Zuerst war es Anime und Manga, dann japanische Musik bis zu schlussendlich K-Pop, Koreanischer Pop. Mein Ziel ist es aus Deutschland auszuwandern, aktuell plane ich in Korea zu studieren aber ich bin für alles offen. Obwohl ich Deutschland nicht für schlimm halte ist dieses Land nicht das Land, wo ich meine Jahre als junge Erwachsene erleben möchte. Ich möchte Spannung, ich will was Neues sehen und erleben.
Ich möchte raus aus diesem langweiligen Alltag und mein Leben leben.
Lina Al-Masry
Bisherige Preisträger des Kunst- und Kulturpreises
Erster Preisträger war im Jahr 2001 der Künstler Martin McWilliam aus Sandhatten.
Er erhielt die Auszeichnung für seine innovative Objektkunst. Webseite
Die Bildhauerin Insa Winkler (Hude/Hamburg) wurde Preisträgerin im Jahr 2003. Ausgezeichnet wurde die Vielseitigkeit ihres Werkes, in dem sich eine neue Kunstauffassung im Bereich der bildenden Kunst zeigt.Webseite
Der Kunst- und Kulturpreis 2005 wurde an zwei Preisträger verliehen:
Julius Kraft aus Kirchseelte erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk. Er ist Gründer der Interessengemeinschaft Bauernhaus und engagiert sich seit über 30 Jahren für Denkmalpflege in der ländlichen Region.
Der zweite Preisträger ist der Museumsverein „Alte Ziegelei“ in Westerholt, der für die Erhaltung, Restaurierung und Wiederherrichtung eines im Landkreis Oldenburg einmaligen Technikdenkmals durch außerordentliches ehrenamtliches Engagement geehrt wurde.
Der vierte Kunst- und Kulturpreis des Landkreises Oldenburg wurde 2007 im Bereich „Publizistik mit dem Schwerpunkt Regionalgeschichte“ ausgelobt und wie folgt vergeben:
1. Preis:
Horst Wichmann aus Dötlingen erhielt die Auszeichnung für sein Lebenswerk. Er hat sich in besonderem Maße durch sein langjähriges Engagement und die umfangreichen Publikationen über die Geschichte des Dorfes und der Gemeinde Dötlingen verdient gemacht.
2. Preis:
Dirk Faß aus Großenkneten wurde geehrt für seine tiefgründige und vielseitige schriftstellerische Tätigkeit auf dem Gebiet der Heimat- und Regionalgeschichte, die er anspruchsvoll und verständlich zugleich darstellt und vermittelt.
3. Preis:
Hans-Hermann Büsselmann und Heinz Büschelmann aus Wardenburg bekamen den Preis für ihr Buch über die Ortschaft Littel als herausragendes Beispiel für eine Dorf-Chronik im Landkreis Oldenburg.
Der fünfte Kunst- und Kulturpreis für die Jahre 2009 wurde im Bereich Musik mit dem Schwerpunkt „Gesang, Chor“ ausgelobt und an Ralf Grössler und den Gospelchor „Joyful Voices“ (Wildeshausen) vergeben. Sie erhielten den Preis für innovative und vielseitige Chorarbeit, die über den Landkreis hinaus Gehör und Anerkennung findet. Webseite
Für das Jahr 2012 lag der Schwerpunkt in der kulturellen Jugendarbeit. Preisträger: Anke Rinne, Zirkus Sternchen Hatten; Anja Luers, Grundschulorchester Kirchhatten Webseite
Im Jahr 2014 lag der Schwerpunkt in der bildenden Kunst. Der Preis ging an die Künstlerin und Galeristin Maria-Anna Nordiek, Künstlerin und Galeristin aus Sandhatten Webseite
und den Galeristen Frank L. Giesen aus der Gemeinde Hude Webseite
Der Kunst- und Kulturpreis 2016/17 wurde im Bereich Niederdeutsche Sprache ausgelobt. Er wurde an Hella Einemann-Gräbert und die Neerstedter Bühne vergeben. Webseite
Der 9. Kunst-und Kulturpreis wurde im Jahr 2019 in der Kategorie bildende Kunst ausgelobt. Vergeben wurde er an den Bildhauer Wolf E. Schultz. Mit der Gründung des Skulpturenufers und der Initiierung eines Bildhauersymposiums hat er der bildenden Kunst einen festen Platz in der Gemeinde Hude gegeben. Webseite