Breitbandausbau im Landkreis Oldenburg - 3. Ausbauprojekt
Drittes mit Zuwendungen des Bundesministeriums für Digitales und Verkehr und des Niedersächsischen Ministeriums für Wirtschaft, Verkehr, Bauen und Digitalisierung gefördertes kreisweites Breitbandausbauprojekt im Landkreis Oldenburg
Der geförderte Breitbandausbau im Landkreis Oldenburg erfolgt bisher in drei Ausbaustufen mit dem Ziel, im Kreisgebiet noch vorhandene sogenannte „Weißen Flecken“, d.h. Adressen mit einer Versorgung von unter 30 Mbit/s, zu versorgen. Hierfür wurden sowohl beim Bund als auch beim Land Niedersachsen Fördergelder eingeworben.
Vor der Beantragung von Fördermitteln ist gemäß der geltenden Förderrichtlinien zwingend ein Markterkundungsverfahren durchzuführen, um die Ausbaupläne privater Netzbetreiber abzufragen und sicherzustellen, dass der staatliche Eingriff nicht zu einer Überlagerung bestehender Infrastruktur oder zur Hemmung privater Investitionen führt.
Auch die Skalierung von Projektgebieten im Rahmen eines solchen geförderten Ausbauprojektes darf nur auf der Grundlage eines Markterkundungsverfahrens erfolgen. In diesem werden zu einem Stichtag alle Telekommunikationsunternehmen (TKU) abgefragt, welche Bandbreite sie an den vorhandenen Anschlüssen auf Kundennachfrage bereits zur Verfügung stellen können. Zugleich wird abgefragt, ob ein TKU die Absicht hat, binnen der drei folgenden Jahre selbst einen Ausbau vorzunehmen, der zu einer verfügbaren Bandbreite über der Aufgreifschwelle führen wird.
Als unterversorgt zählen dementsprechend nur Adressen, die aufgrund der Datenquellen der TKU mit unter 30 Mbit/s versorgt sind und denen perspektivisch nicht mindestens 30 Mbit/s zur Verfügung gestellt werden können.
Nachdem die beiden ersten geförderten Ausbaustufen abgeschlossen und die gebauten Netze betriebsbereit sind, wurden im ersten Abschnitt der dritten geförderten Ausbaustufe im Zeitraum April 2022 bis März 2023 bereits 25 noch als unterversorgt identifizierte Gewerbegebiete ausgebaut.
Für den zweiten Abschnitt der dritten geförderten Ausbaustufe konnte nach Durchführung des Ausschreibungsverfahrens und erfolgter Zuschlagserteilung an die EWE TEL GmbH mit dem offiziellen Spatenstich am 06.02.2023 der Ausbau beginnen.
Im Rahmen dieses umfangreichen Projektes müssen ca. 3.400 Privatadressen und Gewerbebetriebe, zumeist in schwer erschließbaren Einzellagen, die sich als unterversorgt im Sinne der Förderrichtlinien dargestellt haben, über Glasfaseranschlüsse angebunden werden. Dafür werden ca. 900 Kilometer Glasfaserkabel verlegt. Der Ausbau soll Ende 2025 beendet sein.
Für Adressen, die Bestandteil des 3. geförderten Ausbauprojektes sind, besteht die Möglichkeit einen kostenlosen Hausanschluss, also die Anbindung des Hauses an die Glasfaserleitung, bei der EWE TEL GmbH zu beauftragen. Informationen hierzu hält die EWE TEL GmbH im Rahmen der Vermarktung bereit. Da der Breitbandausbau mit Fördermitteln vom Bund und vom Land realisiert wird, muss der offene, diskriminierungsfreie Zugang zum gebauten Netz auch anderen Marktteilnehmern zur Verfügung stehen (open access).
Aus der „Meilensteinplanung“ gehen die Ausbaudaten der einzelnen kreisangehörigen Kommunen hervor. Die Planung wird kontinuierlich gemäß Planungsstand angepasst.
