Männer und Frauen sind gleichberechtigt. Der Staat fördert die tatsächliche Durchsetzung der Gleichberechtigung von Frauen und Männern und wirkt auf die Beseitigung bestehender Nachteile hin. So lautet der in Art. 3 Abs. 2 Grundgesetz festgeschriebene Auftrag. |
Herzlich Willkommen auf der Internetseite der Gleichstellungsbeauftragten beim Landkreis Oldenburg!
Formal leben wir in einer Gesellschaft, in der alle Geschlechter die gleichen Rechte haben. Tatsächlich zieht sich die strukturelle Benachteiligung von Frauen jedoch durch viele gesellschaftliche Bereiche. Frauen werden immer noch schlechter bezahlt, kümmern sich traditionell wesentlich häufiger unbezahlt um Kinder und pflegebedürftige Angehörige als Männer. Frauen sind häufiger Opfer von häuslicher Gewalt und Sexismus. Sie sind unterrepräsentiert in Politik und höheren Positionen der Arbeitswelt. Aber auch strukturelle Nachteile gegenüber Männern sind vorhanden. So sind Männer in sozialen Berufen unterrepräsentiert, in den Bereichen Männergesundheit und Täter-/Opferberatung besteht Nachholbedarf.
Die Gleichstellungsbeauftragten haben den Auftrag, auf kommunaler Ebene dazu beizutragen, auf die Beseitigung bestehender Nachteile hinzuwirken. Sprechen Sie uns an, wir bieten Ihnen:
- Persönliche Beratungsgespräche (alle Gespräche werden selbstverständlich vertraulich behandelt)
- Informationen zu Maßnahmen zur Verbesserung der Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der gleichberechtigten Teilhabe am politischen Leben
- Förderung von Maßnahmen zum Abbau von Gewalt gegen Frauen und Mädchen
- Öffentlichkeitsarbeit durch Broschüren, Ausstellungen und Veranstaltungen zu gleichstellungsrelevanten Themen
- Zusammenarbeit mit Beratungsstellen, Frauengruppen und -verbänden, Bildungseinrichtungen u.a.
Britta Hauth
Gleichstellungsbeauftragte
Renate Emke
Stellvertretende Gleichstellungsbeauftragte
Aktuelles
Landkreis Oldenburg bietet sichere Hilfe für Geflüchtete an
Die vergangenen Tage und Wochen machen deutlich, wie instabil der Frieden in der Welt – auch in Europa - sein kann. Die Gleichstellungsbeauftragte des Landkreises Oldenburg weist auf die Bedrohung für Frauen und Kinder durch sexuelle Gewalt und Ausbeutung als Geflüchtete hin und bittet darum, nicht wegzuschauen.
Tausende Familien sind durch den Krieg in der Ukraine zur Flucht gezwungen. Auf dem Weg über die rettenden Grenzen wartet eine neue Gefahr für Frauen und Kinder, die oft auf sich allein gestellt sind: Schlepper versuchen, die Not der Fliehenden auszunutzen. Es drohen Gefahren, unter anderem durch sexuelle Gewalt und Ausbeutung. Auch die Vermittlung in Wohnungen kann von sexueller Ausbeutung begleitet werden.
Das Beratungs- und Schulungszentrum gegen Menschenhandel und sexuelle Ausbeutung «ACT212» berichtete bereits darüber, dass Menschenhandel ein großes Business sei, das durch den Krieg in der Ukraine befeuert werde. Die Menschenhändler befriedigen damit eine Nachfrage. Am Tag der Invasion sind die Google-Suchen nach «Ukrainian girls» massiv angestiegen und bleiben seither hoch. Das gleiche Phänomen ist auch auf Pornoseiten zu beobachten. Fälle von Ukrainerinnen, die in die Fänge von Menschenhändlern gerieten, sind schon nach der russischen Annexion der Krim im Jahr 2014 gemeldet worden.
Die Vermittlung von Frauen und Kindern auch in private Unterkünfte ist eine großartige Unterstützung, die auch in unseren Kommunen gerade geleistet wird. Wer derzeit aus privater Initiative heraus, Menschen aus der Ukraine dabei hilft eine Unterkunft zu finden, wird gebeten, bei der Vermittlung besondere Aufmerksamkeit walten zu lassen. Es ist sehr wichtig, dass Namen und Adressen dieser Unterkünfte bekannt sind und dokumentiert werden und dass alle Ankommenden zuerst registriert werden. Werden den Frauen „günstige Verdienstmöglichkeiten mit Unterkunft“ angeboten, sollten die Helfenden kritisch nachfragen und den Kontakt mit den vermittelten Frauen und Kindern halten.
Wer sicher helfen und eine Unterkunft für Geflüchtete, Sachspenden oder andere Angebote von Hilfeleistungen melden möchte, kann dies auf der Internetseite des Landkreises Oldenburg (www.oldenburg-kreis.de) in vorbereitete Online-Formulare eintragen. Diese Angebote können auch von den kreisangehörigen Gemeinden im Landkreis Oldenburg eingesehen und angefragt werden.
Weitere Informationen können über das Bürgertelefon „Ukrainehilfe“ unter der Telefonnummer 04431 85 955 angefragt werden.
Für Beratung bei Gewalterfahrung steht das
Frauen- und Kinderschutzhaus des Landkreises Oldenburg Mo – Do von 9 – 17.30 Uhr und Fr von 9 – 16.15 Uhr unter Tel. 0 44 31 – 73 80 80 zur Verfügung. In akuten Notfällen kontaktieren Sie bitte die Polizei: 110.
Außerdem können bei Bedarf die nachfolgenden Beratungsstellen angerufen werden:
Gemeinsam gegen Gewalt!
Der 25. November ist der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen
Die Gleichstellungsbeauftragten rufen am „Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen“ besonders laut dazu auf, hinzuschauen und zwar über den Aktionstag am 25.November hinaus. Hinter vielen Türen und in vielen Foren findet Gewalt statt. Lt. einer EU-Studie ist jede dritte Frau in der Europäischen Union seit ihrer Jugend Opfer körperlicher oder sexueller Gewalt geworden. Genaue Zahlen sind schwierig zu nennen, denn die Dunkelziffer ist hoch. Doch kleiner scheint die Zahl nicht zu werden. Laut Polizeilicher Kriminalstatistik 2020 werden im Bereich „Häusliche Gewalt“ seit über zehn Jahren kontinuierliche und zum Teil sehr deutliche Anstiege durch die niedersächsische Polizei registriert, im letzten Jahr ein 7%iges Wachstum.
Gewaltbetroffene Personen nutzten in 2020 das niedrigschwellige Angebot wie das Hilfetelefon 15% häufiger als im Vorjahr. Auch die Beratungen im Landkreis Oldenburg durch das Frauen- und Mädchentelefon Aufwind nahmen in 2021 im Vergleich zum Vorjahr zu. Im Frauenhaus des Landkreises konnte zwar vielen Frauen mit ihren Kindern geholfen werden, leider müssen bei Vollbelegung aber viel zu oft Frauen abgewiesen werden, es wird dann auf umliegende Einrichtungen verwiesen. Damit wird auf allen Ebenen von einer steigenden Nachfrage berichtet. „Es scheint, als ob Corona die Betroffenen in eine Art Starre versetzt hat, die nun nachlässt,“ so Aike Elling, Leiterin des Frauenhauses.
Vor rund vier Jahren hat die Bundesregierung Deutschland die Istanbul-Konvention unterzeichnet und sich damit dazu verpflichtet, Gewalt gegen Frauen und Mädchen nachhaltig zu verhindern und zu bekämpfen, die Betroffenen durch umfassende Präventionsmaßnahmen zu schützen und zu unterstützen. Wir sind jedoch noch weit davon entfernt, dass alle Frauen und Mädchen gleichermaßen Zugang zu Unterstützung und Schutz erhalten und die Wichtigkeit der Gewaltprävention, des Gewaltschutzes und die Unterstützung von Gewaltbetroffenen allen Menschen bewusst ist. Deswegen nutzen die Gleichstellungsbeauftragten des Landkreises den internationalen Aktionstag um das öffentliche Bewusstsein zu stärken. „Nur gemeinsam können wir nachhaltig Veränderungen im Handeln und Denken der Gesellschaft erzeugen. Oft kommt die Einsicht erst, wenn Menschen selber in der Situation sind, Hilfe zu benötigen. Doch das ist zu spät. Die Zahl derer, die schon jetzt Hilfe benötigen, ist groß“, begründen die Gleichstellungsbeauftragten ihren Aufruf „Gemeinsam gegen Gewalt“.
Im Zeichen gegen Gewalt hissen alle Gleichstellungsbeauftragten vor ihren Rathäusern und dem Kreishaus Fahnen.
Im LiLi Servicekino in Wildeshausen wird am 25.11. um 20 Uhr der bewegende Film „NIEMALS SELTEN MANCHMAL IMMER“, ein Plädoyer für die Selbstbestimmung der Frau mit Sidney Flanigan und Talia Ryder, gezeigt. Die Karten gibt es für 5 € online direkt beim Kino.
Dank einer Kooperation mit PrimA-Prävention im Nordwesten- werden viele Bäckereien im Landkreis Oldenburg ihre Brötchen in Tüten mit der Aufschrift „Gewalt kommt nicht in die Tüte“ verteilen. Ein QR-Code führt zu den wichtigsten Hilfsangeboten in der Region.
Die Gleichstellungsbeauftragten verteilen Notfall-Pfeifen und Informationsmaterial an die Bürgerinnen und Bürger ihrer Kommunen und Städte.
„Femizide - Warum Männer Frauen töten und was wir dagegen tun müssen“ bietet die regioVHS am 25.11.2021 von 19:30 bis 21:00 als Webinar an. Anmeldungen direkt bei der regioVHS Ganderkesee-Hude.
Auch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) ruft im Aktionsmonat November alle zum Mitmachen auf. Die bundesweite Initiative „Stärker als Gewalt“ zeigt, wie sich Gewalt beenden lässt und wo Betroffene Hilfe finden. Stärker-als-gewalt.de
Kontakt zu Ihrer Gleichstellungsbeauftragten:
Ute Vogt, Gemeinde Dötlingen, Tel. 04432-950120
Katrin Gaida-Hespe, Gemeinde Ganderkesee, 04222-44421
Angela Jenkner, Gemeinde Großenkneten, Tel. 04435-600116
Nicole Lehmkuhl, Samtgemeinde Harpstedt, Tel. 04244-8245
Caroline Stroot, Gemeinde Hatten, Tel. 04482-922204
Margaretha Stolle, Gemeinde Hude, Tel. 04408-921334
Christa Otten, Gemeinde Wardenburg, Tel. 04407-73123
Julia Logemann, Stadt Wildeshausen, Tel. 04431-88150
Britta Hauth, Landkreis Oldenburg, Tel. 04431-85620
Wahlprüfsteine zur Frauen- und Genderpolitik in Nds. für die Kommunalwahl
Wahlprüfsteine zur Frauen- und Genderpolitik in Niedersachsen für die Kommunalwahl am 12. September 2021
Für die Wahlperiode 2021 - 2026 fordern die Landesarbeitsgemeinschaft Gleichstellung (LAG) und der Landesfrauenrat Niedersachen e.V. (LFRN) die inhaltliche und strategische Weiterentwicklung der Gleichstellungspolitik und dies ganz besonders auf kommunaler Ebene. Gemeinsam haben sie daher Wahlprüfsteine herausgegeben:
Strategiepapier zur Verbesserung der Geburtshilfe in Deutschland
Die Gleichstellungsbeauftragte unterstützt die Initiative des Arbeitskreises Frauengesundheit e.V. und hat das Strategiepapier zur Verbesserung der Geburtshilfe in Deutschland unterzeichnet.
Ziel des Arbeitskreises ist, die Geburtshilfe in Deutschland auf den Prüfstand zu stellen, zu verbessern und einen „Nationalen #Geburtsgipfel“ auf den Weg zu bringen.
Wenn Sie das Anliegen unterstützen möchten, können Sie es ebenfalls unterzeichnen.
Die Unterzeichnung funktioniert folgendermaßen:
Schicken Sie eine Mail ( z.B. mit dem Text „Hiermit unterstütze ich die Forderungen des Strategiepapiers zum Nationalen #Gesundheitsgipfel) an folgende Emailadresse:
buero@akf-info.de
Bitte denken Sie daran, in der Email Ihre Kontaktdaten/ Signatur anzugeben.
Schauen Sie nicht weg! Haben Sie Mut, Hilfe zu suchen!
Hilfetelefone bei häuslicher Gewalt
Die Lage in Zeiten der Corona-Pandemie ist ernst und für Frauen in vielerlei Hinsicht herausfordernd und belastend. Sind es doch zum großen Teil Frauen, die in systemrelevanten Berufen wie der Pflege, Erziehung und im Einzelhandel arbeiten und gleichzeitig das Zusammenleben der Familie mit den Kindern, die nicht in die Kita und Schule gehen können, organisieren müssen.
Durch die starken Einschränkungen im öffentlichen Leben steigen die Gefahren für Frauen und Kinder, häusliche und sexualisierte Gewalt zu erfahren. Das eigene Zuhause ist für viele dann kein sicherer Ort mehr. Haben Sie Mut, sich Hilfe zu suchen!
Nachbarn, Verwandte, Bekannte sollten nicht wegschauen, wenn sie das Gefühl haben, das ist nicht nur ein „normaler Streit“. Sie können die Betroffenen ansprechen und fragen, ob alles in Ordnung ist. Bieten Sie Hilfe an, z. B. bei der Vermittlung zu Beratungsstellen.
Die Strukturen funktionieren und die Fachberatungsstellen und Hilfseinrichtungen sind telefonisch und online erreichbar und unterstützen Sie!
Veranstaltungen
Zurzeit sind keine Veranstaltungen terminiert.
Die nächsten Veranstaltungen werden zum Weltfrauentag im März 2025 stattfinden. Wir werden an dieser Stelle über weitere Einzelheiten informieren.
Aktionstage
25. April | Girls'Day und Boys'Day
Girls'Day
Am Girls'Day öffnen Unternehmen, Betriebe und Hochschulen in ganz Deutschland ihre Türen für Schülerinnen ab der 5. Klasse. Die Mädchen lernen dort Ausbildungsberufe und Studiengänge in IT, Handwerk, Naturwissenschaften und Technik kennen, in denen Frauen bisher eher selten vertreten sind. Oder sie begegnen weiblichen Vorbildern in Führungspositionen aus Wirtschaft und Politik. www.girls-day.de.
Boys'Day
Geht es um die Berufswahl, entscheiden sich Jungen oft für Berufe, die traditionell meist von Männern gewählt werden. Aber es gibt noch viele andere Berufsfelder, in denen männliche Fachkräfte und Bezugspersonen gesucht werden. Zum Beispiel im sozialen, erzieherischen oder pflegerischen Bereich. Um Jungen eine Gelegenheit zu geben, auch diese Berufe auszuprobieren, gibt es den Boys'Day. www.boys-day.de
14. Februar | One Billion Rising for Justice - der weltweite Aktionstag für Gerechtigkeit
One Billion Rising for Justice" ist ein weltweiter Aufruf an Frauen, die Gewalt erlebt haben, an diejenigen, die sie unterstützen und an alle, die sich solidarisieren wollen, sich zu versammeln und Gerechtigkeit zu fordern. Sei es auf politischem, spirituellem oder ganz ausgefallenem Wege: durch die Kunst, den Tanz, Fußmärsche, Rituale, Lieder oder das gesprochene Wort. Weltweit finden an diesem Tag verschiedene Aktionen statt. www.onebillionrising.org | www.onebillionrising.de
8. März | Internationaler Frauentag
19. März 1911: Zum ersten Mal wird der Frauentag in Deutschland, in Österreich, Dänemark, der Schweiz und den USA gefeiert. Mehr als eine Million Frauen gehen auf die Straße, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen. Demonstriert wurde u.a. für das Frauenwahlrecht, für Arbeiterinnen- und Mutterschutz und für den 8-Std.-Tag. Am 8. März 1917 machten Petersburger Textilarbeiterinnen mit ihrem Streik den Anfang mit der "Februarrevolution", die den Sturz des Zaren, das Ende des Krieges sowie die wirtschaftliche und politische Umwälzung in Russland einleiten sollte. In Erinnerung an dieses Ereignis wurde auf der 2. internationalen Konferenz der Kommunistinnen 1921 der 8. März als einheitliches Datum für den Internationalen Frauentag beschlossen. (Quellen: Die Chronik der Frauen & Das Weiberlexikon)
Equal Pay Day
Der 'Equal Pay Day' markiert symbolisch den geschlechtsspezifischen Entgeltunterschied, der laut Statistischem Bundesamt aktuell 21 Prozent in Deutschland beträgt. Umgerechnet ergeben sich daraus 77 Tage, die Frauen zum Jahresanfang umsonst arbeiten müssen: 21 Prozent von 365 Tagen = 77 Tage. Der Equal Pay Day fand 2020 daher am 17. März statt.
Der Equal Pay Day wurde 2008 auf Initiative des Business and Professional Women (BPW) Germany e.V. erstmals in Deutschland durchgeführt. BPW ist eines der größten und ältesten Berufsnetzwerke für angestellte und selbständige Frauen. BPW Germany ist Teil des BPW International, der in rund 100 Ländern vertreten ist und Beraterstatus bei den Vereinten Nationen und beim Europarat genießt. Inzwischen findet der Equal Pay Day in über 20 europäischen Ländern statt. Entstanden ist der Tag für gleiche Bezahlung in den USA. Die amerikanischen Business and Professional Women schufen 1988 mit der Red Purse Campaign ein Sinnbild für die roten Zahlen in den Geldbörsen der Frauen. Diesen Gedanken griff der BPW Germany auf, sodass die roten Taschen bundesweit längst zum Symbol des Equal Pay Day wurden. (Quelle: www.equalpayday.de)
11. Oktober | Weltmädchentag
Die Vereinten Nationen haben den 11. Oktober zum Internationalen Mädchentag - 'International Day of the Girl Child' - erklärt. Vorangegangen war eine zweijährige Kampagne, die von Plan International angeführt wurde. Ziel des Tages ist es, die Rechte von Mädchen zu stärken. Weltweit haben Mädchen noch immer nicht die gleichen Chancen wie Jungen und werden benachteiligt und diskriminiert. Mehr zum Weltmädchentag auf der Website von Plan International.
19. November | Internationaler Männertag
Der Internationale Männertag wird jährlich am 19. November gefeiert und wurde 1999 in Trinidad und Tobago eingeführt.
Der Tag soll Aufmerksamkeit für die geistige und körperliche Gesundheit von Jungen und Männern, Gleichberechtigung und spezifisch männliche soziale Themen schaffen.
Beispiele: Die Lebenserwartung von Männern liegt mit 70,8 Jahren weltweit im Schnitt rund 5 Jahre unter den von Frauen (75,9 Jahre). In Deutschland werden zudem ca 75 % der Selbsttötungen von Männern begangen.
Rollenbilder
- Noch immer denken viele Jungen/Männer, dass sie als vermeintlich "starkes Geschlecht" keine Schwäche zeigen dürfen. Diese Rollenbilder sind tief in unserer Gesellschaft verwurzelt und prägen uns oft seit der Kindheit.
- Viele Männer nutzen unbewusst Strategien, um ihre Gefühle zu unterdrücken. Das macht sie anfälliger für psychische und körperliche Erkrankungen.
- Zudem stehen sie oft als Auslöser von Gewalt (z.B. gegen Frauen) im Fokus, ihre Anerkennung als Opfer von (sexualisierter oder Partnerschafts-)Gewalt ist immer noch ein gesellschaftliches Tabu.
Aktiv werden
- Ein erster Schritt ist, sich mit der eigenen Männlichkeit auseinanderzusetzen und gesellschaftliche Rollenbilder zu hinterfragen.
- Für hilfesuchende Männer gibt es zudem spezifische Angebote, z.B. #männerfragen vom Männerberatungsnetz.
- Die Beratungsthemen reichen von Krisenintervention, (Anti-)Gewaltberatung, Fragen der sexuellen Orientierung, bis hin zur Vereinbarkeit von Arbeit und Familie. Quelle: bpb: Bundeszentrale für politische Bildung „kurz&knapp“
Quelle: bpb: Bundeszentrale für politische Bildung "kurz&knapp"
25. November | Internationaler Tag „Nein zu Gewalt an Frauen“
Warum wurde gerade der 25. November der Tag "Nein zur Gewalt an Frauen"? An diesem Tag ließ im Jahr 1960 der Diktator der Dominikanischen Republik Trujillo die drei Schwestern Patria, Minerva und Maria Teresa Mirabal ermorden. Sie hatten es gewagt, sich für politische Freiheit im Lande einzusetzen, waren häufig inhaftiert und verhört, aber auf Druck der Kirche doch wieder freigelassen worden, bis sie schließlich zu Widerstandskämpferinnen im Untergrund wurden. Die Mirabal-Schwestern und die Kirche seien seine zwei Probleme, soll Trujillo geäußert haben. Sein Regime überstand die Ermordung der im ganzen Land bekannten und hoch geachteten Schwestern nicht einmal ein Jahr. Zu Ehren dieser mutigen Frauen wurde 1981 auf dem ersten lateinamerikanischen feministischen Treffen in Bogotá, Kolumbien, ihr Todestag zum Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen ausgerufen.
1999 verabschiedete auch die Generalversammlung der Vereinten Nationen eine Resolution, die den 25. November zum "International Day to Eliminate Violence Against Women" erklärte. Die Anregung dazu war von UNIFEM (United Nations Development Fund for Women) gekommen, und die Dominikanische Republik, das Land, in dem die Mirabal-Schwestern einst ermordet worden waren, hatte den Antrag eingebracht.
Gewalt gegen Frauen ist auch heute noch ein universelles, meistens unbestraftes Verbrechen mit vielen Gesichtern: Ehrenmorde, Zwangsprostitution, Frauenhandel, Zwangsehen, Genitalverstümmelung, sexuelle Belästigung und Nötigung, Vergewaltigung, körperliche und psychische Bedrohung und direkte Gewaltanwendung, geschlechtsspezifische Benachteiligung in Familie, Staat und Gesellschaft. Allein in Deutschland fliehen jährlich 40.000 Frauen vor ihren gewalttätigen Männern ins Frauenhaus. Weltweit ist die Situation für viele Frauen unendlich schlimmer.
Weitere Informationen
Weitere Informationen zum Internationalen Tag "NEIN zu Gewalt an Frauen" finden Sie bei TTERRE DES FEMMES e.V.
Multimedia
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