Hitzeschutz
Was tun bei Hitze?
Das Auftreten von Hitzewellen wird mit Fortschreiten des Klimawandels immer wahrscheinlicher. Manche Menschen freuen sich über die höheren Temperaturen, doch nicht jeder kann gut mit Hitze umgehen. Viele fühlen sich nicht so leistungsfähig, haben Kopfschmerzen oder spüren häufiger Schwindel. Im schlimmsten Fall erleben sie jedoch schwerwiegende gesundheitliche Auswirkungen, die verhindert werden könnten. Hitze wird zudem unterschiedlich wahrgenommen. Ältere Menschen bemerken die Hitze eventuell nicht so, weil sie weniger schwitzen und insgesamt wenig Durst haben. Viel Trinken ist daher der wohl wichtigste Tipp für die heiße Jahreszeit. Im Kreishaus finden Sie im Eingangsbereich und im Foyer des Gesundheitsamtes jeweils einen Trinkwasserspender, der von allen Menschen benutzt werden kann. Auch unabhängig von einem Termin im Kreishaus!
Personengruppen, die in Hitzeperioden auf Hilfestellung angewiesen sind:
- Säuglinge und Kleinkinder
- Schwangere
- Ältere Menschen - vor allem alleinlebende
- Chronisch kranke Menschen
- Pflegebedürftige Menschen
- Menschen mit Behinderungen
- Menschen mit psychischen Erkrankungen
- Wohnungslose Menschen
- Menschen mit regelmäßigem Alkohol- oder Drogenkonsum
Ebenso sollten Menschen, die bei großer Hitze im Freien körperlich Arbeiten oder Sportler, an heißen Tagen besonders auf sich achten. Erste Schritte sind, genügend Wasser zu trinken und dem Körper Pausen in schattiger und kühler Umgebung zu gönnen.
Sollten Sie von Menschen wissen, die zu den oben genannten Personengruppen gehören, bieten Sie gerne Hilfe an. Lassen Sie uns füreinander da sein. Hilfreich kann bereits eine kurze tägliche Erinnerung sein, genügend zu trinken. Oder die gemeinsame Suche in der Wohnung, Garten oder öffentlichen Plätzen nach einem schattigen Ort, der sich für eine Abkühlung eignet.
Informationen in leichter Sprache finden Sie unter Klima-Mensch-Gesundheit.
Was kann ich tun?
- Ausreichend trinken und leicht Essen
- Nur mit Sonnenschutz ins Freie gehen
- Extremer Hitze aus dem Weg gehen
- Den Körper kühl halten (Feuchte Umschläge z.B.)
- Körperlich belastende Tätigkeiten vermeiden
- Arzneimittel auf Hitzeverträglichkeit prüfen (Arzt oder Apotheker)
- Abends, früh morgens oder nachts lüften
Haus und Garten:
- Dach- und Fassadenbegrünung
- Dämmung des Dachgeschosses
- Anbringen von Hitzeschutzfolien
- Vorhänge und Jalousien an Fenstern
- Nutzung von Regenwasserspeichern (Zisterne, Regentonnen etc.)
- Anlegen von Teichen
Erste-Hilfe bei akuten Hitzeerkrankungen
Bei allen akuten Hitzeerkrankungen gilt:
- Betroffene Person in eine kühle Umgebung bringen
- Bei Bewusstlosigkeit -> stabile Seitenlage
- Wenn keine Atmung vorliegt, SOFORT Wiederbelebungsmaßnahmen durchführen, bis der Rettungsdienst eintrifft
Hitzeerschöpfung
Symptome: Kopfschmerzen, starkes Schwitzen, Muskelkrämpfe, blasse Haut, schneller Puls
Maßnahmen: Betroffene Person an einen kühlen Ort bringen, Getränk anbieten, Kopf und Beine leicht erhöht lagern
Sonnenstich
Symptome: hochroter Kopf, Kopfschmerzen, Übelkeit und Erbrechen, Nackensteifigkeit (ggf. erst später)
Maßnahmen: Betroffene Person an einen kühlen Ort bringen, Kleidung lockern, Kopf leicht erhöht lagern, Kopf mit feuchten Tüchern kühlen
Hitzekollaps - NOTFALL - Notrufnummer 112 wählen!
Symptome: Schwindel, schneller Puls, schwere Atmung, Kreislaufprobleme, Blutdruckabfall
Maßnahmen: Rettungsdienst alarmieren (112 wählen) Ruhen und kühlen, Kopf und Beine leicht erhöht lagern, Flüssigkeit in kleinen Portionen anbieten
Hitzschlag - absoluter NOTFALL - Notrufnummer 112 wählen!
Symptome: Hohe Körpertemperatur (>40°C), heiße und rote Haut, taumelnder Gang, Verwirrtheit, Bewusstlosigkeit
Maßnahmen: Rettungsdienst alarmieren (112 wählen), Kleidung lockern, Getränk anbieten, Person mit feuchten Tüchern kühlen
Apps zum Thema Hitze:
Die Information über bevorstehende Hitzeperioden durch den Deutschen Wetterdienst (auch per App) kann bei der Vorbereitung helfen.
Weitere empfehlenswerte Apps sind:
Trinkwasserspender im Landkreis Oldenburg und Umgebung
Weiterführende Links:
Themenseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA)
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